Who made my clothes?

Fair Fashion im Reitsport

Fair fashion ist auf dem Vormarsch… nur in der Reiterwelt hat sich das noch nicht herumgesprochen. Schade eigentlich.

Der Hashtag #fairzumpferd hat sich immerhin bereits mehr als 5.000 Mal verbreitet, auf Turnieren werden Preise für besonders faires und pferdegerechtes Abreiten vergeben. Das alles ist eine sehr positive Entwicklung und überhaupt nicht zu kritisieren. Jedoch sollte sich doch auch die Reiterwelt hin und wieder fragen: „Who made my clothes?“. Es spricht sich ja auch ansonsten schon genug herum, warum nicht auch mal dieses Thema?

Vor wenigen Tagen erst jährte sich das Datum, als in Bangladesh eine Textilfabrik einstürzte, bereits zum sechsten Mal. Mehr als 1.100 Menschen verloren dort ihr Leben. Wenige Wochen später ein ähnlicher Vorfall in einer kambodschanischen Schuhfabrik.
In diesen Fabriken wurde u.a. für bekannte europäische Modelabels produziert. Und das betrifft die günstigen Modemarken genauso wie die namhaften Hersteller!
Die Arbeiter dort arbeiten nicht nur unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen und für einen sehr niedrigen Lohn. Sie arbeiten auch in maroden Gebäuden, die sie im Zweifel ihr Leben kosten.
So traurig diese Ereignisse sind, sie führen doch dazu, dass wir unser Kaufverhalten reflektieren.

Fair fashion labels wachsen wie Pilze aus dem Boden

Es gibt immer mehr Fair fashion labels, die fair und in Deutschland produzierte Produkte anbieten. Die angebotenen Schnitte und Farben werden immer modischer. Die Zeiten in denen man fair produzierte Kleidung von weitem erkannt hat, sind längst vorbei. Man kann sich mittlerweile sehr modisch, schick und fair einkleiden. Zwar zahlt man einen etwas höheren Preis, die Kleidung ist in der Regel aber auch wesentlich hochwertiger verarbeitet und hält länger.

Es ist Zeit, dass Fair Fashion auch im Reitsport eine Rolle spielt!

Die Zeit ist reif, dass Fair Fashion nun auch im Reitsport eine Rolle spielen sollte! Es gibt zwar bereits einige Anbieter, wie Kingsland oder Horseware, die nachhaltige Kleidung aus recyceltem Material anbieten, es gibt allerdings keine Informationen dazu, ob diese auch fair produziert wurden.

Ich habe vorab auch etliche namhafte Reitmode-Hersteller angeschrieben und um eine Info gebeten, wo sie ihre Produkte produzieren lassen. Eine beliebte Marke mit königlichem Kopfschmuck in ihrem Logo gab mir prompt die Rückmeldung, dass sie dazu leider keine Auskunft geben könnten. Die anderen haben Tage später leider ebenfalls verneint (allerdings in einem etwas diplomatischeren Ton). Wenn euch das auch interessiert, dann fragt ebenfalls direkt bei den Firmen nach. Je mehr Fragen dieser Art dort eintrudeln, desto mehr Gewicht erhält das Thema!

Ein Onlineshop setzt auf „made in germany“


Lediglich auf die Marke Procavallo bin ich aufmerksam geworden, die ausschließlich in Deutschland produzierte Produkte vertreiben und sich dies auch in ihrer Firmenphilosophie auf ihre Fahnen geschrieben haben.
Auf der Webseite gibt es sogar einen Schabracken-Designer mit dem man sich eine Schabracke ganz nach seinen Wünschen zusammenstellen kann.
Da in Deutschland produziert wird, kann auch problemlos auf Sonderwünschen eingegangen werden. Da ich keine solche Schabracke besitze, kann ich über die Qualität leider keine Aussage treffen; sie sollen aber sehr gut sein.
Das Konzept finde ich hervorragend und absolut unterstützenswert!

Ein weiterer Vorreiter auf diesem Gebiet ist Glückshucke. Auch hier wird ausschließlich in Deutschland produziert und auf Fairness und Nachhaltigkeit geachtet. Wer Schabracken in einem außergewöhnlichen Design sucht, der wird hier fündig!

Ich hoffe, dass sich der Trend dazu in den kommenden Jahren weiterentwickelt und die Reiterwelt auch darauf anspricht! Wenn die angesagten Schabracken etc. schon so teuer sein müssen, dann können sie wenigstens auch fair produziert sein!

( Beitrag enthält unbezahlte Werbung und Verlinkungen ohne Beauftragung dazu. )

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