Waldboden als Pferdeeinstreu?

Waldboden

Wer Nachhaltigkeit auch im Pferdestall leben möchte, der ist sicher schon über den (Bio-)Waldboden als Einstreu gestolpert. Das Produkt ist nicht neu, begeistert aber nach wie vor und ist vor alle eins: nachhaltig!

Bio-Waldboden„, allein das Wort klingt schon so toll romantisch und super öko. Doch was steckt dahinter? Der Bio-Waldboden ist eine Erfindung von Michael Herren. Er fand die optimale Mischung aus Kompost und Baumrinde heraus und vertreibt sein Produkt nun erfolgreich in Deutschland und der Schweiz.
Das Produkt wird in wiederverwendbaren Big Bags geliefert. Die Lieferungen werden möglichst so disponiert, dass die LKW ausgelastet sind. Auf seiner Webseite gibt es sogar einen Einstreu-Rechner um das benötigte Volumen zu berechnen. Zudem kann man auf die Erfahrung in der Nutzung dieser Art der Pferdeeinstreu zurückgreifen und sich beraten lassen.

Was sind die Vorteile?

Waldboden oder auch Grünlandkompost hat viele Vorteile im Einsatz als Pferdeeinstreu. Es saugt sehr gut, ist staubarm und somit für Allergiker sehr gut geeignet. Die Mikroorganismen im Kompost neutralisieren das Ammoniak. Somit ist der Boden pH-neutral, regeneriert sich quasi selbst und greift den Pferdehuf nicht an.
Die Einstreu kann sehr sparsam eingesetzt werden. Beim Misten müssen täglich nur die Pferdeäpfel entfernt werden. Eine komplette Entmistung muss erst nach 4-6 Monaten (Offenstallhaltung) erfolgen. Hierfür wird dann allerdings ein Traktor benötigt.

Geringeres Mistvolumen

Da nur noch die Pferdeäpfel an sich entmistet werden und die komplette Einstreu nur alle 4-6 Monate, verringert sich das Mistvolumen deutlich im Vergleich zu konventionellen Einstreuprodukten. Durch die Mikroorganismen regeneriert sich die Einstreu selbst. Voraussetzung ist jedoch, dass eine Mindesteinstreudicke von 20-30 cm eingehalten wird.

Keine Angst vor Giftpflanzen

Da es sich um Grünlandkompost handelt, liegt die Angst vor Giftpflanzen nahe. Jedoch erreicht die Masse bei der Kompostierung bis zu 60 Grad Celsius, wodurch die Giftstoffe abgetötet werden.

Grünlandkompost kann auch von örtlichen Kompostierungsanlagen bezogen werden

Wem der originale „Bio-Waldboden“ zu teuer ist und die Expertise von Herrn Herren nicht unbedingt benötigt, der kann sich auch bei seinen örtlichen Kompostierungsanlagen informieren. Hier bekommt man den Grünlandkompost deutlich günstiger.

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