Was bedeutet eigentlich „zero waste“?

Strand voller Müll

Der Begriff „zero waste“ (= kein/null Müll) erlangt immer mehr an Bedeutung. Laut Wikipedia handelt es sich hier um eine Lebensphilosophie bei der man danach strebt, so wenig Müll wie möglich zu produzieren und keine Rohstoffe zu verschwenden.

Wie man in der Google Trends Analyse sehen kann, ist das Interesse an „zero waste“ in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Und das ist auch gut so. Es ist Zeit, dass endlich ein Umdenken stattfindet. Deutschland ist mit über 220 kg Verpackungsmüll (grüner Punkt) und insgesamt 627 kg kommunalem Müll pro Kopf und Jahr Spitzenreiter in Europa. Die Tendenz ist trotz Verzicht auf Plastiktüten und Einweg-Strohhalme steigend.

Die Meere sind bereits voller Plastikmüll

„Wir wissen, dass ein beachtlicher Teil des Mülls in den Weltmeeren und indirekt wieder auf unseren Tellern landet. Aber daran verschwenden wir nur selten einen Gedanken, während wir shoppen, Verpackungen aufreißen oder etwas in den Mülleimer werfen.“ (Shia Su, Zero Waste)

Es ist völlig unstrittig, dass wir uns bemühen sollten, unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Schuldzuweisungen zwischen Industrie und Konsumenten bringen einen hier nicht weiter. Jeder sollte sich selbst an die eigene Nase fassen.

„Sei ein Teil der Lösung, nicht des Problems“

Es ist Zeit das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen, denn nur dieses kann ich unmittelbar und selbst beeinflussen.

Was brauche ich wirklich?

Möchte ich weiterhin die Produktion von billiger Ware auf Kosten von Mensch, Tier und Umwelt unterstützen? Oder gebe ich aktiv meine Stimme ab für nachhaltig und fair produzierte Ware? Die Nachfrage regelt das Angebot.

Die 5 Rs, die von Béa Johnson, der „Mutter der Zero-Waste-Bewegung“, aufgestellt wurden, dienen als Orientierung um einen nachhaltigeren Lebensstil zu erreichen:

  • REFUSE (den Konsum ablehnen)
  • REDUCE (den Konsum reduzieren)
  • REUSE (Wiederverwertung/verwendung von Produkten)
  • RECYCLE (Recycling von Materialien)
  • ROT (kompostieren)

Ablehnung führt dazu, dass grundsätzlich weniger Müll generiert wird. Durch Reduzierung des Konsums erreicht man, dass weniger Ressourcen verbraucht werden. Die Wiederverwendung von Produkten führt auch dazu, dass weniger Einwegprodukte produziert werden müssen. Beim Recycling können Materialien ebenfalls weiterverwertet werden. Organische Abfälle können selbst kompostiert werden.

Wenn man diese fünf Punkte berücksichtigt, lässt sich schonmal eine Menge an unnötigem Müll vermeiden. Der ökologische Fußabdruck wird kleiner. Und nicht nur das: es ist außerdem gesünder und spart Geld.

Plastikverpackungen, Einweggeschirr und auch neu gekaufte Kleidung geben eine Menge an Schadstoffen ab. Reduzieren wir den Kosum dieser Artikel, setzen wir uns automatisch weniger Schadstoffbelastung aus. Wenn wir grundsätzlich weniger konsumieren, geben wir auch weniger Geld aus. Dabei kann man dann auch gezielt auf Qualität statt Quantität achten.

Meiner Meinung nach, lässt sich der Zero-Waste-Lebensstil auch ganz leicht auf den Stallalltag projezieren. Auch hier ist der Konsum meiner Meinung nach krass angestiegen. Bei Youtube könnte man sich stundenlang „Schrank-Videos“ ansehen und schauen, wie das Pferd von Influencerin XY eingekleidet ist. Selbst das 0815-Freizeitpferd verfügt mittlerweile über eine Vielzahl an Trensen, Sätteln, Gebissen etc. und kann doch nur jeweils eines davon tragen. Die Spinde der Pferdemädchen haben fast gigantische Ausmaße angenommen und würde man die Werte der Dinge addieren, käme man wahrscheinlich auf mehrere Kleinwagen… Ich finde diese Tendenzen mehr als erschreckend und ich möchte dazu anregen, weniger zu konsumieren und auf ökologische Alternativen zu setzen.

In diesem Blog möchte ich Tipps und Anregungen dazu geben.

Außerdem kann ich folgende Lektüren zum Thema empfehlen:

(Beitrag enthält unbezahlte Werbung und Verlinkungen ohne Beauftragung dazu. )

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