Achtsamkeit

Achtsamkeit Meditation

Was genau ist Achtsamkeit und was hat es in einem Nachhaltigkeits-Blog verloren?

Laut dem Deutschen Fachzentrum für Achtsamkeit ist Achtsamkeit „eine Qualität des menschlichen Bewusstseins, eine besondere Form von Aufmerksamkeit. Es handelt sich dabei um einen klaren Bewusstseinszustand, der es erlaubt, jede innere und äußere Erfahrung im gegenwärtigen Moment vorurteilsfrei zu registrieren und zuzulassen.“ ( Quelle:  Doris Kirch – Was ist Achtsamkeit? | DFME – Deutsches Fachzentrum für Achtsamkeit)

Es bedeutet also, sich mental im Hier und Jetzt zu befinden. Das ist für viele nicht selbstverständlich, da sie sorgenvoll in die Zukunft schauen oder mit den Gedanken in der Vergangenheit hängen. Auch werden oft Probleme von der Arbeit mit nach Hause oder mit in den Stall gebracht. So ist volle Konzentration auf den geliebten Vierbeiner und die gemeinsamen Ziele nicht möglich und es kommt schnell Frust auf.

Achtsamkeit kommt ursprünglich aus dem Buddhismus



Achtsamkeit bedeutet also genau diesen Moment im Hier und Jetzt zu achten, zu erleben, wahrzunehmen; allerdings ohne diesen zu bewerten.
Es gibt verschiedene Achtsamkeitsübungen mit denen man dies trainieren kann. Diese findet man zuhauf im Netz, auf Youtube oder man besucht eines der zahlreichen angebotenen Seminare.

Führt Achtsamkeit automatisch zu einem nachhaltigeren Verhalten?

Achtsame Menschen sind sich selbst, ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt gegenüber aufmerksamer. Eine spannende Frage ist, ob das automatisch auch zu einem nachhaltigeren Verhalten führt?

Im letzten Jahr gab es hierzu eine Studie der BiNKA (Bildung nachhaltigen Konsum durch Achtsamkeitstraining).
Kurzum: die Studie ergab, dass es keine direkten Effekte von Achtsamkeit auf den Konsum gab, allerdings gab es tatsächlich einige indirekte Effekte. Das Achtsamkeitstraining bewirkte, dass materielle Dinge weniger wichtig bewertet wurden, dass das subjektive Wohlbefinden und die Gelassenheit und Akzeptanz in Ist-Situationen sich steigerten.
Dass materielle Dinge weniger Gewichtung erhalten, kann durchaus dazu führen, dass weniger unnötige Dinge konsumiert werden und sich der Konsum etwas reduziert. Auch wenn die innere Zufriedenheit steigt, wird der Frust reduziert und somit auch viele Frustkäufe.
Die genauen Ergebnisse der Studie können hier nachgelesen werden.

Wer hat nicht schonmal nach einer misslungenen Trainingseinheit Frustshopping betrieben?

Der bekannte Golfer Sam Snead sagte einmal:

„Du kannst nicht in den Pro-Shop gehen und dir ein besseres Spiel kaufen.“

Dieses Zitat ist eins zu eins auch auf den Reitsport übertragbar. Eine neue Schabracke oder auch das schönste Glitzeroutfit machen dich nicht zu einem besseren Reiter. Ein besserer Reiter wird man nur durch Reiten, Training.

Achtsamkeitsübungen helfen euch, euch auf das Wesentliche zu konzentrieren und den Stress von der Arbeit, Sorgen und Ängste vor der Stalltür abzuladen, damit ihr euch voll und ganz auf euren Partner Pferd und das Training einlassen könnt.
Bei der Arbeit mit dem Pferd sollte auch nur dieses wichtig sein und die volle Aufmerksamkeit erhalten. Bestimmte Verhaltensweisen und Reaktionen sollte man wertfrei zur Kenntnis nehmen und angemessen darauf reagieren, denn genau das tut das Pferd eben auch. Es unterstellt niemandem Böswilligkeit oder Faulheit. Manchmal hat es auch einfach nicht verstanden und man muss sich wiederholen oder die Aufforderung etwas klarer formulieren.
Mit Hilfe von Achtsamkeitsübungen lässt sich das Training intensivieren. So stellen sich sicher bald Erfolge ein, die innere Zufriedenheit steigt und Frustkäufe gehören hoffentlich bald der Vergangenheit an : )

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