Gift aus der Natur

Die Natur hält nicht nur Gutes für unsere Vierbeiner bereit. Leider. Daher sollte es Pflicht für jeden Reiter und Pferdehalter sein, die für unsere Pferde giftigen Pflanzen zu erkennen und sie davor zu schützen!

Die Pferdemädchen von heute können eher alle Farbbezeichnungen der letzten Eskadron-Kollektionen aufzählen, als dass sie auch nur ansatzweise eine Giftpflanze für Pferde benennen bzw. erkennen könnten. Traurig aber wahr….
Und dabei ist die Gefahr nicht zu unterschätzen. Auch in unseren Breitengraden wächst eine Vielzahl an für unsere Pferde tödlichen Pflanzen!

Der Satz „Die Pferde wissen schon, was für sie schädlich ist und rühren Giftpflanzen nicht an.“ trifft auf unsere verpimpelten Stangenschubser und Dressurakrobaten nicht mehr zu.

Wildpferde haben sicher einen Sinn dafür, welche Pflanzen sie besser nicht fressen sollten. Doch das trifft auf unsere domestizierten Pferde nicht mehr zu. Sie sind einfach zu neugierig und zu verfressen. Nicht umsonst kommt es vor, dass sie auch Pressseile oder Heunetze mitfressen.
Aus diesem Grund ist es für uns Pferdehalter und Reiter unbedingt Pflicht, dass wir wissen, was auf der Koppel und auch hinter dem Zaun wächst. Man sollte sich dabei auch nicht allein auf den Pensionsbetrieb verlassen, wo man das Pferd eingestellt hat. Sicher gibt es auch hier Bildungslücken. Man erkennt es meist daran, dass sie selbst Lebensbäume als Wegbegrenzung o.ä. gepflanzt haben…

Goldregen ist zur Parkgestaltung für Reitanlagen ebenso unpassend, wie Lebensbaum

Bei vtg-Tiergesundheit gibt es eine schöne Aufzählung mit entsprechenden Abbildungen der häufigsten Giftpflanzen, die bei uns zu finden sind. Bei naturalhorse.de ist ebenfalls eine schöne Aufstellung von Giftpflanzen zu finden. Allerdings sind diese Quellen nicht unbedingt vollständig und beschränken sich zunächst auf die am häufigsten vorkommenden Giftplanzen. Um sich aber einen guten Überblick zu verschaffen, kann ich diese Seiten wärmstens empfehlen!

Jeanette von A Life With Horses hat auch erst letzte Woche einen schönen Blogbeitrag mit Tipps dazu verfasst, wie man z.B. das gefürchtete Jakobskreuzkraut erkennen kann.
Wenn man sich trotzdem bei der Bestimmung unsicher ist, hilft die App Flora Inkognita der Technischen Universität Ilmenau. Die Giftplanzen-App von Cavallo gibt es anscheindend leider nicht mehr : (

Der Fingerhut ist eine der bekanntesten Giftpflanzen und ist auch giftig für den Menschen.

Neben den genannten Internetquellen über die man sich informieren kann gibt es auch Einiges an Fachliteratur sowie ein schönes Poster der FN, das man sich unbedingt als Gedankenstütze in der Stall hängen sollte:

Falls ihr euch also noch nicht so gut mit Giftpflanzen auskennen solltet, informiert euch unbedingt! Man muss die Pflanzen sicher nicht auswendig aufzählen können, aber sie sollten geläufig sein. Und o.g. Poster der FN als Gedankenstütze ist eine tolle Sache.
Zu oft werden Pferde Opfer unserer Unwissenheit.

(Beitrag enthält unbezahlte Werbung und Verlinkungen ohne Beauftragung dazu.)

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