Dem Leben im Überfluss an materialistischen Dingen steht nun endlich der Trend zum Minimalisus entgegen. Wann kommt dieser Trend auch endlich bei den Pferdemädchen an?
„Alles was du besitzt, besitzt irgendwann dich!“ – dies ist einer der Gründe, warum nun einige damit anfangen, ihr Leben zu entrümpeln und sich von unnötigen Dingen zu trennen. Wir kennen es alle: wir haben einfach viel zu viele Sachen, die wir nicht mehr benutzen aber die zu gut für die Tonne sind. Vielleicht sind sie einfach nicht mehr up to date oder es war von vornherein ein Fehlkauf.
Auf der Straße, im Netz, auf Social Media; überall sind wir permanent Werbung ausgesetzt, die selbst die Standhaftesten hin und wieder zu einem Kauf verleitet. Unsere Kleider- und Schuhschränke quellen über, selbst der Spind am Stall ist einfach viel zu voll. In der Folge stehen wir morgens vorm Schrank und wissen nicht was wir anziehen sollen vor lauter Überfluss. Welche Reithose soll es heute sein? Welche Stiefel? Und was soll denn der Zosse tragen? Welche Schabracke, welche Fliegenmütze, welche Bandagen? Oder doch lieber Gamaschen? Diese ganzen Entscheidungen, die wir treffen müssen bevor wir überhaupt erst auf dem Pferd sitzen kosten uns wertvolle Zeit. Zeit, die wir besser in unser Pferd investieren.
Diese ganzen Entscheidungen, die wir treffen müssen bevor wir überhaupt erst auf dem Pferd sitzen, kosten uns wertvolle Zeit.
Es hatte seinen Grund, warum z.B. Steve Jobs lediglich eine Jeans und einen Pulli in mehrfacher Ausführung im Schrank hatte. Er hatte keine Lust Zeit und graue Zellen an die Zusammenstellung eines bestimmten Outfits zu verschwenden. Und damit hatte er Recht. Wir verschwenden unsere Zeit, unser Geld und unsere Ressourcen und das alles nur um angepasst zu sein.
Wir verschwenden unsere Zeit, unser Geld und unsere Ressourcen und das alles nur, um angepasst zu sein.
Wir wollen uns anpassen. Sei es ans Wetter (was noch den meisten Sinn macht), den Anlass oder einfach nur an die Mode. Niemand möchte auffallen, weil er dasselbe Kleidungsstück mehrere Tage oder zu verschiedenen Veranstaltungen trägt. „Was soll denn XY von mir denken???“ …. Dabei ist das völlig unwichtig.
Simplify your Life
Der Trend zum Minimalismus würde unsere Leben deutlich vereinfachen, da wir plötzlich über weitere Kapazitäten an Zeit, Geld und Gedanken verfügen, die wir sinnvoller investieren könnten. Hinzu kommt der postive Einfluss auf unsere Umwelt durch den deutlich geringeren Konsum.
Würden die Pferdemädchen sich endlich wieder auf nur wenige Schabracken (eigentlich reichen ja zwei aus, aber ich habe selbst auch mehrere….), ein Paar Stiefel, einen Helm etc. beschränken, hätten sie plötzlich auch mehr Geld, mehr Zeit und mehr Platz im Schrank (und vielleicht auch etwas mehr Selbstbewusstsein?). Zeit und Geld ließen sich womöglich noch besser in Unterricht investieren oder in einen schönen Urlaub mit dem Pferd. Wie schön wäre das bitte?
Warum fangen wir nicht alle langsam an und entrümpeln unsere Spinde und Schränke?
